Eigentlich sollte sie ja ein Weihnachtsgeschenk werden. Das hab ich dann doch nicht ganz geschafft. Immer wieder unterschätze ich die Größe meines Mannes und überschätze meinen Zeitvorrat. Am 31. Dezember um 23:30 Uhr war sie dann endlich fertig! Gegen die Farbwahl meines Liebsten hab ich mich schon ein bißchen gewehrt, aber er muss sie ja anziehen. Also hab ich nachgegeben und das Grün mit dem Anthrazit akzeptiert. Als er dann noch mit Hirschhornknöpfen ankam, war ich schon ein bisschen erstaunt……
Aber vor allem, weil es doch sehr kleidsam für ihn ist und gar nicht so bieder wirkt, wie ich anfangs dachte.
Die Muster sind ganz klassisch nach Lisl Fanderl. Sie hat immer gerne Flächenmuster mit Zugmaschenmustern kombiniert. Heute ist das völlig aus der Mode gekommen – zu Unrecht, wie ich finde! Die Flächenmuster in ihren Büchern sind anspruchsvoll zu stricken – es wird also nie langweilig – und die Struktur nur durch rechte und linke Maschen ist immer wieder eindrucksvoll.
Die Wolle ist übrigens von Ferner aus dem Lungau, von Schafen, die dort grasen. Sie strickt sich sehr gut, allerdings neigt sie dazu, sich zu spalten. Sie ist wunderbar weich und ich hoffe, sie leiert nicht aus wie Merinogarne.
Wir sind jetzt beide sehr zufrieden mit dem Werk und er zieht die Weste sogar zum Radeln an. So soll es sein…..