ALTWEIBERSOMMER

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Wenn die Sonne so schräg steht wie derzeit, sieht man die Spinnfäden der Baldachinspinne besonders gut. Sie webt – althochdeutsch weibt – ihre Netze und der Tau verfängt sich dekorativ darin. Ob der Ausdruck Altweibersommer tatsächlich daher kommt oder ob er den alten Weibern noch ein bisschen Wärme für die müden Knochen schenkt, ist einerlei. Man sollte ihn in vollen Zügen geniessen.

Und vielleicht an die ersten Frostnächte oder Herbststürme denken, die das Radeln ungemütlich machen und schon mal vorsorgen. In die Sonne setzen, die erste Mütze stricken und warme Ohren sind garantiert.

Im Urlaub in Dänemark hab ich diesen Schal entdeckt und wie das immer so ist, keine meiner Mützen hat farblich gepasst. Ausserdem wollte ich mal was Neues ausprobieren und die querliegenden rechten Maschen in eine Mütze einarbeiten, dazwischen eine gehäkelte Borte in blau-weiß. Die besonders weiche Wolle von Rosy Green macht aus dem Strickstück einen Ohrenschmeichler und ich freue mich auf wirbelnde Blätter, Eiskristalle auf den Hagebutten und die splitternde Eisschicht auf den Wasserlacken.