WEICHE HANDSCHUHE FÜR DIE ERSTEN SCHNEEBÄLLE

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Zopfmuster mal anders! Anstatt die Maschen zu verkreuzen, werden sie hier einfach umwickelt. Dadurch ist das Muster um einiges flacher als beim klassischen Zopf. Und wer hat es erfunden? Die JapanerInnen natürlich. Sie setzen einfach immer noch eins drauf – in allen Techniken.

Als Wolle hab ich mir Cashmere Queen (45% Schurwolle (Merino medium), 35% Kaschmir, 20%Seide) von Schoppel ausgesucht. Ein wahrer Handschmeichler dieser Handschuh.

EIN FUCHS SCHLEICHT DURCH DEN GARTEN

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Endlich ist sie fertig, die von Amelie bestellte Fuchsjacke!

Das Garn „HanfWerk“ von Schoppel ist farblich so ähnlich wie der Sommerpelz des Fuchses. Amelie hat es gefallen, allerdings musste sie lange warten. Die Jacke war doch viel mehr Arbeit, als ich dachte. Das Muster – kraus rechts – verschlang viel Garn, ist mühsam und nicht sehr abwechslungsreich. Dennoch hat es die Oma geschafft!

Und Hauptsache das Enkelkind ist glücklich und zieht den neuen Pelz auch gerne an.

…AUF DEN FLUREN LASS DIE WINDE LOS…

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Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilkes Herbstgedicht fällt mir immer ein, wenn der erste Herbststurm die Blätter von den Bäumen schüttelt.

Zum Glück ist die Mütze fertig!

Sehr warm ist sie, da sie einen grossem Umschlag nach innen hat. Das Garn: Felted Tweed von Rowan – ein Klassiker aus Merino, Alpaca und Viskose.

 

WOLLE WOLLEN 4!

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Der Herbst ist da, die Temperaturen sinken, die Sehnsucht sich in Wolle zu hüllen steigt.

Genau rechtzeitig ist er fertig geworden, der Pullover aus der unbedingt gewollten Wolle. Mit den Raglanärmeln, dem aufknöpfbaren Rollkragen und den japanischen Zöpfen bin ich recht zufrieden.  Er trägt sich gut und wenn es ganz kalt wird, knöpfe ich den Rollkragen einfach zu.

Allerdings sind eineinhalb Knäuel übriggeblieben und jetzt stellt sich die große Frage, was ich daraus mache. Vielleicht ein Tuch! Dazu darf ich jetzt wieder auf die Suche gehen nach einer passenden Farbe, einem Beilaufgarn, einem Muster und die Vorfreude auf das nächste Projekt steigt kontinuierlich.

NEUE EINDRÜCKE, NEUE STRICKIDEEN

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Hohe Wasserfälle, tiefe Gumpen, türkises Wasser und sensationelle Steinformationen prägten unseren diesjährigen Schweizurlaub.

Da würde ich am liebsten in allen Grautönen, die zu haben sind, losstricken!

Dabei hatte ich nur ein Grau, aber ein ganz besonderes. Es wurden einfache Stulpen aus Como Grande von Lamana. Der dicke Bruder von Como (LL 120m/50g) ist genauso weich und für die Stulpen reicht ein Knäuel. Wunderbare Wolle, schön zu stricken und in drei Tagen waren meine Handwärmer fertig. Genau die richtige Entspannung abends am Lagerfeuer mit Blick auf den Wasserfall.

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Das Grau und das Türkis bleiben gespeichert und werden dann in der Winterzeit – vermutlich als Mütze – aus dem Hut gezaubert! Und so ein grauer Wellenpullover wäre auch eine Möglichkeit, oder ein grauer Schal mit weissen Einschlüssen………….oder, oder, oder…..

Betty Mouat – EINE TAPFERE STRICKERIN

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Betty Mouat lebte im 19. Jahrhundert in Levenwick auf den Shetlandinseln. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit Stricken und Spinnen. Auf dem Weg mit einem Küstensegler in einen Nachbarort, wo sie ihre Erzeugnisse verkaufen und ihre Schwester besuchen wollte, geriet das Schiff durch ein aufkommendes Unwetter in  Seenot. Die Mannschaft und der Kapitän des Schiffes wollten einem über Bord gegangenen Kollegen helfen und gelangten nicht mehr zurück. Betty trieb allein mit dem Segler über die Nordsee. Sie hatte zwei Kekse und einen Liter Milch bei sich. Neun lange Tage dauerte ihre Fahrt und sie landete in der Nähe von °Alesund in Norwegen, wo sie von Fischern gerettet wurde.

Mit auf ihrer Reise war ein Loop, den sie gestrickt hatte. Durch die außergewöhnliche Geschichte Betty Mouats wurde dieses Strickstück zum berühmten Betty Mouat Cowl. Wer ihn Nachstricken möchte, dem sei das wunderbare Büchlein von Kate Davies „Happit“ empfohlen, in dem die Anleitung zu finden ist.

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Das ist mein Betty Mouat Loop. Die Kunstfertigkeit der Strickerin von den Shetlands erschließt sich erst beim Nachstricken. Die Muscheln entstehen durch verlängerte Maschen, die mit der Häkelnadel zusammengefasst werden. Natürlich kann der Loop auch zum mehrmaligen Herumwickeln gestrickt werden. Macht richtig Spaß und in der kleinen Größe ist er schnell gestrickt.

 

 

ZWISCHENDURCH

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Zwischendurch brauche ich immer ein einfaches Strickzeug. Also keine komplizierten Muster, nicht viel zum Zählen – entspannte Strickerei eben. Mein Zopfpullover wächst, aber das ist das Autobeifahrerzwischendurchstrickzeug!

Und bei den momentanen Wetterkapriolen kann man ein warmes Westchen gut gebrauchen. Ausserdem rückt der nächste Herbst schon an. Gestrickt mit Lamana Premia und Lamana Como, zweifädig! Superweich und kuschelig. Das Faltenmuster verjüngt sich durch Abnahmen unter den Armen, das folgende japanische Muster umrundet als Band den Körper und der einfache glatt links gestrickte Teil betont durch seine Schlichtheit die Musterkombination. Im Strickkurs wollten die Damen es gar nicht mehr ausziehen!

Das japanische Muster ist aus der neuen Strickmusterbibel aus dem EMF Verlag. Diese Musterbücher kann ich wärmstens empfehlen. Man darf sie nur nicht als Bettlektüre mitnehmen, dann ist’s um die Nachtruhe geschehen………

WOLLE WOLLEN 3!

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Als Bündchen habe ich jetzt eine Masche verschränkt rechts und eine Masche links ausgesucht. Es wiederholt sich im folgenden Zopfmuster.

Tausende Maschen folgen jetzt bis aus der unbedingt gewollten Wolle ein Pullover für den Herbst entstanden sein wird.

Manchmal zweifle ich an meiner Vorliebe, mir mit der Wolle immer viele, viele Stunden Arbeit einzukaufen. Aber es gibt einfach fast kein größeres Vergnügen als mit einem schönen Hörbuch (momentan: Sten Nadolny, „Das Glück des Zauberers“) auf dem Kanapee zu sitzen und die Teile wachsen zu lassen.