JANKER, KLASSISCH OHNE SCHNICKSCHNACK
Das ist er! Kraus rechts, was ja nicht sehr spannend ist, trotzdem mit viel Liebe gestrickt. Als Hingucker echte Silberknöpfe – was will Mann mehr. Das Garn ist von den Schafen, die die Landschaftspflege auf der Schwäbischen Alb übernehmen, gewalkt, was sehr angenehm zu stricken ist, und nur von den schwärzesten Schafen, das passt! Schoppel hat mit dieser Walktechnologie mein Strickerinnenherz erobert. Der Faden läuft angenehm leicht über den Finger, das Strickbild ist wunderbar gleichmäßig und das Garn ist kein bisschen kratzig. Wenn dieser Janker genauso lange hält wie der letzte, dann sind wir hier meganachhaltig unterwegs!
Der andere einfache Janker war das erste Strickstück für meinen Mann – da waren wir noch nicht verheiratet – und dieser Janker entstand vor 39 Jahren. Da er durch häufiges Tragen, vor allem in der Werkstatt, im Garten und zum „Hausbankerln“, etwas verschlissen war, habe ich das kaputte Bündchen abgeschnitten und erneuert:
Grau hatte ich keines mehr, so ist das Bündchen eben blau geworden. Passt auch und jetzt kann er auch den Janker noch zehn Jahre anziehen.
NEUE MÜTZENFORM
In Anlehnung an die usbekische Tubetejka habe ich eine neue Mützenform erfunden, die für jeden und jede kleidsam ist.
Bei vielen Menschen mit grossen Köpfen oder mit eher runden Gesichtern ist die gewöhnliche Form nicht so ideal. Sie brauchen mehr Volumen am Kopf.
Deshalb…..
meine bayerisch-usbekische Tubetejka. Die Lösung für jeden Kopf!
FINGERHANDSCHUHE – EINE KLEINE FLEISSAUFGABE
Endlich bin ich dazu gekommen, Fingerhandschuhe zu stricken. Doch kaum waren sie fertig, hat sie mir mein Mann abgeluchst. Sie würden so gut zu seinem neuen Mantel passen. Da sie mir ein bisschen zu groß waren – ich hegte den Gedanken sie noch im Trockner ein wenig zu filzen – hab ich sie ihm natürlich überlassen.
Als Muster hab ich mich an der Roosiminetechnik versucht. Eine Technik aus Estland, die wunderschöne graphische Muster zaubert. Dazu ein Wikkelbraid und ein bisschen Fair Isle.
Richtige Sonntagshandschuhe sind es geworden, ungeeignet zum Holzhacken und Schneeschaufeln. Dazu ist das Merinogarn zu fein und zu empfindlich. Aber warm sind sie und jeder Finger hat sein Bett.
DAS WEIHNACHTSZUCKERL FÜR MEINE TREUEN LESER
Hörnli
Stulpen aus dem Appenzeller Land
Auf vielfachen Wunsch die Stulpen aus Appenzell. Das Design ist von der netten Dame aus dem Wollladen im Zentrum von Appenzell.
Ihr müsst sie unbedingt besuchen! Sie hat viel Ahnung von Wolle und vom Stricken und hat mich mit dieser Anleitung zu einer Tüte voll Wolle verführt, die mir den Urlaub sehr versüßt hat.
RAGLANO – EINE GENIALE GEBRAUCHSANWEISUNG
In der Strickzeitschrift The Knitter (54/21) hab ich eine wunderbare Formel zum Errechnen eines Raglanpullovers gefunden. Nicola Susen beschreibt anschaulich wie man mit ganz einfachen Rechenschritten zur gewünschten Anleitung für den Raglanpulli kommt. Wir haben es im Strickkurs getestet und alle waren einstimmig begeistert. Es wird anhand des Brustumfangs und der Maschenprobe eine Zahl errechnet, die als Grundeinheit für das ganze Objekt dient. Dann von oben nach unten gestrickt, anfangs in Reihen, später zur Runde geschlossen und nachdem der Rumpf von den Ärmeln getrennt wurde, wird dieser fertig gestellt und die Ärmel separat gearbeitet. Kein Zusammennähen, keine Einzelteile, nur noch den Kragen anstricken, fertig! Die unterschiedlichsten Garne wurden verwendet, Muster eingestrickt und die Raglanschrägen variantenreich betont. Es hat immer geklappt! Und es sind wunderschöne Modelle entstanden.
Das ist mein erster – ich sitze bereits am zweiten! Und es mach einfach nur Freude!
URLAUB
Nachdem wir einen Teil der Schweiz erkundet hatten, trafen wir wieder an unserem Lieblingscampingplatz für die letzten Urlaubstage ein. Dort lassen wir gerne die Eindrücke der Reise nachwirken, gehen nach Soglio und essen im Garten des Palazzo Salis zu Mittag, wandern den Panoramaweg zurück oder radeln nach Maloja oder anderswo genussvoll herum.
Am Platz treffen wir immer wieder lustige, interessante und beeindruckende Menschen, die diesen Ort genauso lieben wie wir. Dieses Jahr trafen wir Mirta und Manfred. Sie fallen sofort auf mit ihrem Schäferwagen!
Und in einer der Schubladen des kleinen Wägelchens haben sie Schätze versteckt: Hurligugger, Surimutz, Pfurri, Trotulla, Surrli, Bobeler von Manfred. In der anderen sind Herzen von Mirta. Alles handgemacht aus wunderschönen Hölzern ihrer Schweizer Heimat. Und da sich „Holzwürmer“ sofort erkennen, kamen wir gleich ins Gespräch…….
Sie verkaufen ihre Kreisel und Herzen auf Märkten und sind immer wieder im Freilichtmuseum Ballenberg, um die Kunst des Drechselns vorzuführen. Mehr Infos zu den Beiden unter www.kreisel.ch
Neben den Kreiseln drechseln sie auch geniale Brillenhalter……….
WAS WÄCHST DENN DA?
Ein kleiner See in den Alpen, nicht ganz einfach zu erreichen, eine enge Straße führt hinauf oder man kommt vom Pragelpass herunter. Beides ist eindrucksvoll. Da finden sich am, nur zu Fuß erreichbaren, Strand komische Gebilde. Was könnte das wohl sein?
Auf dem Weg hierher besuchten wir das bunte Appenzell mit seinen bemalten Häusern und seinen guten Kipferl. Und in Appenzell gibt es einen Wollelade. Ja, Ihr könnt es Euch sicher denken…..in der Auslage sah ich diese Stulpen….und sie sind so einfach und deshalb so genial. Die Ladenbesitzerin hat mir die Anleitung überlassen, ich habe trotz anderer Vorsätze Wolle gekauft und am nächsten Tag waren sie fertig! Ein wunderbares Projekt für zwischendurch und ein schönes Geschenk für liebe Menschen.
DER HERBST KANN KOMMEN!
Herbst ist Pullunderzeit. Die Sonne kann noch sommerlich herunterbrennen, aber am Morgen und am Abend ist es manchmal schon recht kühl. Heute waren es neun Grad.
Der Pullunder ist zweifädig mit Ito-Garnen gestrickt – Shimo und Sensai. Ich hab drei Knäuel Sensai geschenkt bekommen, weil der Nicole die Farben nicht gefielen, einen Sensai und vier Shimo dazu gekauft.
Von oben nach unten gearbeitet, damit ich die Garne auch ganz verbrauche. Er ist lang geworden! Und hinten noch ein wenig länger.
Jetzt freu ich mich auf den Herbst, wenn ich alles neu gestrickte auch anziehen kann.
NIEMALS OHNE – AUCH BEI 32 GRAD!
Auch wenn die Außentemperaturen uns zum Schwitzen bringen, findet sich immer ein kühles Eckchen zum Stricken. Und schließlich müssen wir ja an den nächsten Herbst denken. Diese Weste ist ziemlich lang und etwas weiter als meine letzten Trachtenwesten und hat schräge Taschen! Sehr gemütlich und an kühlen Sommerabenden erprobt und für gut befunden. Das Garn ist von Isager und in meinem Lieblingswollladen erstanden.
Karin Leonhart mit meiner Wolle! Bessere Beratung gibt’s nicht!
Auch wenn mein Muster nicht aufregend ist, trotzdem gelungen, finde ich!